Kuppel Radarstation
Zentral in den konstruktiven Überlegungen steht ein bereits vorhandener Stahlturm in der Mitte der ehemaligen Kuppel, der in das neue Tragwerk integriert wird. Dieser Turm bietet die Grundlage, auf der ein kostengünstiges und zugleich stabiles Überdachungssystem entstehen soll. Die größte Herausforderung dabei ist die beeindruckende Spannweite von etwa 17 Metern, die es zu überwinden gilt – und das in einer stützenfreien Ausführung, um maximale Flexibilität und Funktionalität im Innenraum zu gewährleisten.
Ebenso müssen die erheblichen Schneelasten, die in den Wintermonaten auftreten können, sowie die potenziellen Windlasten in der exponierten Lage der Radarstation sorgfältig berücksichtigt werden. All diese technischen Anforderungen erfordern ein Tragwerk, das Stabilität, Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit vereint.
Obwohl eine Stahlkonstruktion naheliegend wäre, wird aus Rücksicht auf die sensible Funktion der Antennenanlagen bewusst auf eine metallische Konstruktion verzichtet. Stattdessen kommt eine primär aus Holz bestehende Tragkonstruktion zum Einsatz. Ohne metallische Eindeckung fügt sich diese Lösung optimal in das funktionale Umfeld ein und vermeidet mögliche Beeinflussungen der empfindlichen Antennenfunktionen.
So entsteht eine Überdachung, die nicht nur den technischen Herausforderungen gewachsen ist, sondern auch eine Symbiose aus technischer Finesse und nachhaltiger Materialwahl darstellt – ein Dach, das sowohl die Funktionalität der Anlage bewahrt als auch den natürlichen Gegebenheiten und den hohen Ansprüchen des Bauherrn gerecht wird.
Pyhra